Hier fanden im Mai 2019 auch die Feierlichkeiten zum 150. Jubiläum der transkontinentalen Eisenbahn statt. Ogden Union Station. Copyright: J.Franke

Hier war der Big Boy einst zuhause

Im Mai 2019 befindet sich der Big Boy 4014 auf seiner ersten Fahrt nach der Restauration. Copyright: Joachim Schmidt / Slg. Eisenbahnstiftung

Er Dampft wieder!

Märklin Art. 55990

Der Big Boy im MAssstab 1:32

Die Funktionsvitrine für den Big Boy - Märklin Art. 59968

Eindrucksvoll Präsentiert

Märklin Art. 55990

Ganze 1,26 misst diese Legende im Modell!

Eindrücke eines imposanten Modells

im MAssstab 1:32

Bitte beachten Sie, dass es sich bei den gezeigten Bildern noch um ein Vorserienmuster handelt.

Das Serienmodell kann in Details vom abgebildeten Zustand abweichen!

DER FÜHRERSTAND

Der Arbeitsplatz des Lokführers ist höchst detailliert nach gebildet. Alle Instrumente sind sind vorbildgerecht nachgebildet, alle Bedienelemente wie Handräder, Hebel und Ähnliches entsprechen exakt dem Vorbild. Die Flammen in der Feuerbüchse sind durch das per LED nachgestellte Revisionsglas sichtbar. Auch am Boden der Feuerbüchse blitzt das Feuer wie beim Vorbild von Zeit zu Zeit durch.

Alle Umbauten die beim Vorbild durch die Umrüstung auf Ölfeuerung vorgenommen wurden, sind bei Modell korrekt umgesetzt. Die betrifft sowohl die Armaturen am Stehkessel als auch die Tendervorderwand.

Führerstandsfenster sind schiebbar und können wie beim Vorbild geöffnet werden. Selbst die kleine Blickscheibe, die den Lokführer bzw. den Heizer einen schmutzfreien Blick nach vorn ermöglichen soll, ist klappbar ausgeführt.

Die Lüftungslucke auf dem Dach kann geöffnet werden. Der Führerstand und die tenderseitige Plattform haben je eine schaltbare Beleuchtung.

Der Lokaufbau

Wegen der schierten Größe des Modells, musste bei der Wahl der Materialien nicht nur auf hohe Qualität und Detailtreue, sondern auch auf ein verträgliches Gewicht geachtet werden. Ein zu schweres Modell würde den Stromverbrauch der Motoren erhöhen und ein sicherer Transport wäre eventuell nicht mehr zu gewährleisten. So besteht das Modell aus einer Mischbauweise aus Zinkdruckguss, Messing und Aluminium. Erstmalig ist ein großes Bauteil wie der Kessel aus Aluguss gefertigt.

Alle Leitungen und Bauteile wie Ventile, Generatoren, Pfeife, Griffstangen sind aus Metall gefertigt und separat angesetzt. Die Klappen der Dome lassen sich öffnen.

Die Nummerntafeln und die Markerlights sind beleuchtet und separat schaltbar.

Das Modell besitzt 5 Raucherzeuger die 9 Dampfauslässe versorgen. So qualmt und zischt es den 4 Zylindern, aus dem "Blow Down" Abdampfrohr am Heck unter dem Führerstand, aus den Sicherheitsventilen und der Pfeife und natürlich aus beiden Schloten.

Die maßstäbliche Kupplungsattrappe im Kuhfänger kann nach dem Öffnen der beiden kleinen "Türen" wie beim Vorbild ausgeklappt werden. Die Rauchkammer kann ebenfalls geöffnet werden.

Das Fahrwerk

Das Modell bildet das Fahrwerk der mächtigen 4-8-8-4-Konfiguration der Gelenklokomotive in jedem Detail nach. Die Dampfleitungen zu den Zylindern sind flexibel ausgelegt um die Kurvengängigkeit zu erhöhen. Dabei kann das Modell trotz der Länge den kleinen Spur 1 Radius mit 1020 mm durchfahren. Empfohlen wird allerdings ein Mindestradius von 1394 mm um den Anlagenbau nahe der Gleise (Geländer, Masten, Weichenausstattung etc.) nicht zu gefährden.

Der Antrieb des Modells erfolgt mit zwei großen und kräftigen Motoren die in den beiden Triebwerken verbaut sind.

Falls bei Dunkelheit von der Crew am Fahrwerk gearbeitet werden muss, kann die Fahrwerksbeleuchtung separat angeschaltet werden.

Der Tender

Die sogenannten "Centipede" -Tender (Tausendfüßler) entstanden ca. Mitte der 1930-er Jahre und wurden an zahlreichen Lokomotiven bzw. Lokomotiv-Bauarten eingesetzt. Dabei wurden im Laufe der Zeit und in Abhängigkeit der Vorgaben der Lokomotiven und deren Bahngesellschaften, immer wieder kleinere Änderungen vorgenommen.

Ihren Namen haben die, eigentlich als 25--1 bzw. 25-C4 bezeichneten Tender, von der verhältnismäßig großen Anzahl an Radsätzen. Mit den fünf starren Achsen (nur seitenverschiebbar) und dem 2-achsigen Drehgestell, besteht das Fahrwerk des Tenders optisch quasi nur aus Rädern. Die war so auch nötig, denn im voll beladenen Zustand wurden oft bis zu 90 Tonnen Wasser (ca.24.000 Gallonen) und 28 Tonnen Kohle mitgeführt.

Neben den Lokomotiven der Klasse 4000 der Union Pacific, waren solche Tender auch an folgenden Lokomotiven zu finden: U.P. Challenger (Klasse 3900); U.P. FEF-2.3 Serie; D&RG L-97; Boston & Maine "Mountains"; Great Northern Z-6 Challengers; New York Central "Hudsons" und "Niagaras" und vielen weiteren Typen.

Das Modell ist dem Vorbild in allen Details korrekt nachgebildet. Die Achsen sind federn und seitenverschiebbar gelagert und die Wasserklappen lassen sich öffnen. An der Rückseite besitzt der Tender eine Spur 1 Systemkupplung die aber gegen eine Klauenkupplung getauscht werden kann. Alle Griffstangen, Leitern und Leitungen sind aus Metall und separat angesetzt. Neben dem Tenderaufsatz wurde auch die Front dieses Tenders im Vergleich zum Kohletender an die Nutzung für eine ölgefeuerte Lokomotive angepasst.

Das Vorbild

Die riesigen Lokomotiven der Baureihe 4000 der Union Pacific Railroad gelten als eine der größten und stärksten Dampflokomotiven der Welt.

Insgesamt wurden 25 Stück zwischen 1941 und 1944 von ALCO (American Locomotive Company) gebaut. Die 6300 PS starken Lokomotiven beförderten ohne weiteren Vorspann schwere Güterzuge auf den steigungsreichen Strecken in Wyoming von Ost nach West und umgekehrt. Dabei waren Lasten von bis zu 6000t möglich, welche sich durch endlos lange Schlangen von Güterwagen zusammensetzen. Züge mit bis zu 180 Wagen waren keine Seltenheit. Die Lokomotiven der Klasse 4000 - wie sie bahntechnisch bezeichnet wurden - erreichten dabei eine Geschwindigkeit von 70 mph (ca. 110 km/h). Technisch wurden die Loks sogar für 80 mph (130 km/h) konstruiert.

Die Rostfläche zum Verbrennen der Kohle beträgt knapp 14m² und wurde wegen dem immensen Kohleverbrauch automatisch per Stoker beschickt.

Die Lok mit der Nummer 4005 wurde 1946 testweise auf Ölfeuerung umgebaut. Da sich die Technik damals nicht bewährte wurde sie nach dreijähriger Einsatzzeit 1948 wieder auf Rostfeuerung zurück gebaut. Das Gewicht eines Big Boy beträgt ca.548 Tonnen. Die imposanten Maschinen wurden bis in die 1960er Jahre hinein eingesetzt. bereits in den 1950er Jahren begannen die großen Bahngesellschaften der USA die Traktion der Züge auf Diesellokomotiven umzustellen. Diese Loks waren deutlich effizienter und sparsamer als die Dampflokomotiven und eben auch als die "großen Jungs" der Klasse 4000. Der letzte reguläre eingesetzt Big Boy war die Lok mit der Nummer 4015 die im Juli 1959 einen Güterzug bespannte. Danach wurden die Loks noch bis 1961 als Dieselersatz genutzt und als Notreserve vorgehalten. Im September 1962 waren alle Lokomotiven aus dem aktiven Dienst ausgeschieden.

Bis heute sind 8 Big Boys erhalten geblieben.

  • 4004 im Holiday Park in Cheyenne (WY)
  • 4005 im Forney Transportation Museum in Denver (CO)
  • 4006 im Museum of Transportation in Saint Louis (MO)
  • 4012 der Steamtown National Historic Site in Scranton (PA)
  • 4014 U.P. Museum Depot in Cheyenne (WY)
  • 4017 im National Railroad Museum in Green Bay (WI)
  • 4018 seit 2014 im Museum of the American Railroad in Frisco (TX)
  • 4023 im Kenefick Park in Omaha (NE)

Die Lok 4006 im Museum of Transportation in Saint Louis. Copyright: J.Franke / 2022

Die betriebsfähige 4014

Die Union Pacific Railroad unterhält in ihrer "Heritage Fleet" eine Vielzahl unterschiedlicher historischer Lokomotiven um der langen Geschichte der UP gerecht zu werden. So befanden sich zum Beispiel seit vielen Jahren die Loks #844 (Northern) und #3985 (Challenger) im Fuhrpark der Flotte. Im Juli 2013 gab die UP bekannt, die Lok 4014 wieder aufarbeiten und betriebsfähig herrichten zu wollen. Der Plan sah vor, die Lok 2019 zu den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum der Fertigstellung der transkontinentalen Eisenbahn präsentieren zu wollen. Die 4014 stand zu diesem Zeitpunkt seit vielen Jahren im Rail Giants Train Museum, Pomona (CA) und hatte während ihrer aktiven Dienstzeit ca. 1.6 Mio. Kilometer zurückgelegt.

Die Maschine wurde im Herbst 2013 rollfähig gemacht und für die Überführung nach Cheyenne hergerichtet. Im Mai 2014 wurde die Lok in Cheyenne in Empfang genommen und es wurde ab 2016 mit der Zerlegung und Restaurierung begonnen. Mit großer Spannung verfolgen nun Eisenbahnfans auf der ganzen Welt den Fortschritt der Arbeiten. Die UP informierte von Zeit zu Zeit per YouTube-Video über den Stand der Arbeiten.

Noch im Winter 2018/2019 war nicht klar, ob man rechtzeitig fertig werden würde um die Lok im Mai 2019 in Ogden (UT) zeigen zu können.

Um einen wirtschaftlicheren Betrieb und eine besseren Schutz vor Böschungsbränden zu gewährleisten, wurde die Lok während ihres Aufenthaltes in den Werkstätten in Cheyenne auf Ölfeuerung umgebaut.

Am 04. Mai 2019 war es dann endlich soweit. Pünktlich zu "Geart Race to Ogden" nahm 4014 den Dienst wieder auf und beförderte zusammen mit der 844 einen Sonderzug der UP zu den Feierlichkeiten nach Ogden. Seit dem ist der Big Boy mit der Nummer 4014 in den gesamten Vereinigten Staaten unterwegs und begeistert nicht nur Eisenbahnfans mit seiner Stärke und Größe.


Eindrücke der restaurierten Lokomotive im Mai 2019 Copyright: J.Franke/Gale Cousins

Eindrücke der restaurierten Lokomotive im Mai 2019 Copyright: J.Franke/Gale Cousins

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Das Spur 1 Modell in der Funktionsvitrine

Der Big Boy am 13.Mai 2019 in Ogden (Utah). Copyright: Ronald Krug / Slg. Eisenbahnstiftung

Das Fahrwerk der frisch aufgearbeiteten Lokomotive. Copyright: J.Franke

Der UP Schriftzug am Tender des Modells der 4014

Wer es etwas kleiner mag...

Auch im Maßstab 1:160 / Spur N gibt es den legendären Big Boy.

Als urspüngliche version mit Kohlefeuerung wir die Lok mit der Nummer 4013 als Minitrix Modell angeboten.

Das MINITRIX Modell im Maßstab 1:160 / Art. 16990